Statement zum Offenen feministischen DemokratieArchiv
Mit meiner Unterschrift unterstütze ich
die Entstehung des Offenen feministischen DemokratieArchivs – und die Bewerbung der Stadt Leipzig als Standort für das Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit
…für die Sichtbarmachung der Ideen und Aktivitäten und Forderungen von FLINTA* , von zivilgesellschaftlich engagierte und aktiv Handelnden… von LGBTIQ*, von ausländischen Studierenden, von people of colour…
Im Zusammenhang mit den Ereignissen der „Friedlichen Revolution“ von 1989 wird die Erzählung bisher immer wieder durch weit überwiegend „männliche Bürgerrechtler“ bestimmt. So wird Geschichte (seit Jahrzehnten) sehr eindimensional dargestellt. Diese Darstellung zu verändern – durch interaktive und partizipative Vermittlung von Inhalten, Sachverhalten und Perspektiven in einer wirklichkeits-abbildenden Diversität – ist Leitgedanke des Offenen Feministischen Demokratiearchivs – als Teil des entstehenden Demokratie-Campus in Leipzig.
Feministisch zu agieren – beinhaltet immer, sich gegen jede Art von Unrecht zu engagieren.
In diesem Kontext müssen in der heutigen pluralistischen Gesellschaft alle Menschen immer gleichgestellt mitgedacht werden. Dieser feministische Handlungsansatz betrifft unsere Gegenwart genauso wie unsere Geschichte(n) zur Wendezeit von 1989 und die Entwicklung in den Jahrzehnten zuvor. Einseitige Geschichtserzählungen – auch über die Friedliche Revolution von 1989 – verhindern die erkenntnis-befördernde Vermittlung von kausalen gesellschaftlichen Zusammenhängen.
Einige „Bürgerrechtler“ würden sagen: „Frauen sind doch mitgemeint. Das war damals so. Da wurde nicht gegendert.“ Das ist nur teilweise richtig. Und es ist alles immer in Entwicklung, auch Sprache. Und „mitgemeint“ bedeutet nicht „mitvertreten“ – wenn die Mitgemeinten sich selbst vertreten wollen. Und sehr viele Mitgemeinte verorten sich nicht unter der Bezeichnung „Bürgerrechtler“.
Im September bewirbt sich die Stadt Leipzig zudem als Standort des Zukunftszentrums für Europäische Transformation und Deutsche Einheit / Eröffnung 2028 geplant. Im Leipziger Konzept des Zukunftszentrums wird die Arbeit mit dem o.g. Campus der Demokratie zusammengedacht.
In diesem Kontext kann die öffentliche Sichtbarkeit vieler zivilgesellschaftlich engagierter und aktiv handelnder Menschen durchaus ein bedeutender Aspekt für eine positive Standort-Entscheidung für Leipzig sein. -> siehe bitte hier
Aus diesen Gründen bitten wir um öffentliche Unterstützung mit Deiner/Ihrer Unterschrift!
… als zivilgesellschaftlich engagierte und aktiv handelnde Person vor und/oder nach 1989
Per Post mit Unterschrift und Datum oder per Mail an hallo@frauenkultur-leipzig.de | Leipzig ab 07-2022
Erstunterzeichnende:
Rietzke, Christine, Jg. 1967 – Vorstand Frauenkultur e.V. Leipzig, engagierte Aktivistin seit 1983, 1988/89 Mit-Gründerin der „Zaunreiterin“
Deutschmann, Franziska – Vorstand der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V.
Cheng, Hsiu-Yün, Jg. 1952 – vor dem 09.10.1989 diskursiv unterwegs; auch auf den Demonstrationen, Vorstand Frauenkultur e.V. Leipzig
Enayat, Mona Ragy, Jg. 1964 – 1989 demonstrierend und studierend an der HGB Leipzig, Vorstand Frauenkultur e.V. Leipzig
Dr. Sandra Berndt – mitwirkend am OfemDA-Strategiepapier, LOPG e.V.
Scharff, Susanne, Jg. 1964 – 1990 Gründerin und anderthalb Jahrzehnte Leiterin der Frauenbibliothek MONAliesA
Ehms, Beate – Vorsitzende des Leipziger Gleichstellungsbeirats
Julia Schulze Wessel, Jg.1971 – Geschäftsführerin anDemos e.V., Forschungs- & Bildungsprojekten zur politischen Teilhabe
Dr. Francesca Russo – Ärztin und Co-Vorsitzende des Migrant:innenbeirats Leipzig
Gisela Kallenbach – ehem. MEP, engagierte Aktivistin seit 1982
Constanze, Mudra, Jg. 1990 – Vorstand der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V.
Claudia Nessig – Vorstand Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V.
Manuela Grimm – Regionsgeschäftsführerin DGB Region Leipzig-Nordsachsen
Kolbe, Daniela Jhg. 1980 – stv. Vorsitzende des DGB Sachsen
Barbara Kunze, Jg. 1940 – LOPG e.V.
Laura Peter, Jg. 1989 – LOPG e.V.
Ramona Schnabel, Jg. 1979 – LOPG e.V.
Weitere Unterzeichner:innen ab 07-2022
Prof. Dr. Godula Kosack, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes
Maria Kropp, Jahrgang 1984, Bildungsreferentin
Martina Tippel, Apothekerin im Ruhestand
Jule Nagel, 43, Mitglied des Sächsischen Landtages, DIE LINKE
Antje Eggers, Jg. 1989, MTA Radiologie-Assistenz
Waltraud Hering, Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V.
Michael Tsoanopoulos, Jg. 1985, Student
Gesine Oltmanns, Vorstand Stiftung Friedliche Revolution
Gerlinde Kämmerer, Jg. 1955, Dipl. Kulturwissenschaftlerin, in den 1990er Mitarbeit im neu gegründeten Kunst- und Kultur-Centrum für Frauen KuKuC e.V.
Florence Hervé, Jg. 1944, Autorin, Mitgründerin der Demokr. Fraueninitiative, der Zeitschrift wir frauen (1982) und des Kalenders gleichen Namens (1979)
Karin Luttmann, geschäftsführende Bildungsreferentin Genderkompetenzzentrum Sachsen (Jg. 1980)
Lea Salchert, 25 Jahre, Studentin
Ramona Schnabel (Bundesfreiwillige)
Marie-K. Boden, 28
Dubchyshyna, Svitlana, Finanzcontrollerin
Heiners, Angela, Sozialpädagogin
Simone, Claudia, Zahnärztin
Wesner, Ulrike, Rentnerin
Hess, Catherine, Rechtsanwältin
Tolkmitt, Silvia Rechtsanwältin
Schaffner, Gudrun, Bänkerin
Gartner, Rita, Weinhandel
Nelte, Hanka, Geschäftsführerin
Kanbach, Marie-Luise, Wissenschaftlerin
Bergmann-Gessner, Waltraud, Architektin
Dong Ya, Musikerin
Henkel-Graneist, Ina, Grafikerin
Dr. Matzke-Karasz, Renate, Biologin
Dr. Irina Hundt, Jg. 1947, Ehrenmitglied LOPG
Maya Khodoei, Jg. 1984, Studentin
Yesica Kaufholdt, Jg. 1996, Studentin
Ben Weil, Jg. 1996, Student
A. Klötzer, Jg. 2007
Chris Klötzer, 14 Jahre, Schüler
Olivia Puls, Jg. 1999, Medical Students for Choice Jena
Regina Nietz, Jg. 1999, Medical Students for Choice Jena
Pauline Rustler, 26 Jahre
Larissa Schmidt, 18 Jahre, Azubi
Lea Eller, 19 Jahre, Azubi
Nicolas Voges, 28 Jahre, Lehrer
Sofia Mladko, 27 Jahre, Bundesfreiwilligendienst
Maria Seele, 59 Jahre
Corinna Waldbauer, 55 Jahre
Sabine Seidler, 49 Jahre
Gina-Marie Writte, 19 Jahre, Bundesfreiwilligendienst
Teresa Fehre, 19 Jahre, Bundesfreiwilligendienst
Jenny Türpe, 19 Jahre, Bundesfreiwilligendienst
Soheil Siddiquie, 20 Jahre, Bundesfreiwilligendienst
Colette Wagner, 54 Jahre
Corinna Becker, 55 Jahre
Leo Kratzenstein, 23 Jahre
Lizzie Whitner, 25 Jahre
Elena Kaletz, 34 Jahre
Sina Radloff, 32 Jahre
Maike Hansen, 32 Jahre
Josephine John, 35 Jahre, in Arbeit
Karis Schneider, 56 Jahre
Nora Frießner, 44 Jahre, FaMI-Archiv
Claudia Zins, 50 Jahre, Lehrerin
Oliver Lohmann, 34 Jahre
Kai Zwettler, 29 Jahre, Designer für NGOs
Mirko Mahshoff, 27 Jahre
Birgit Outch, 59 Jahre
Luise Gemmerich, 19 Jahre,Azubi MTRA
Yasmin Koppen, 35 Jahre, Vertrauensdozentin
Michele Schade, 27 Jahre
Alina Latzki, 20 Jahre
Louis Venter, 21 Jahre, Ethnologie-Student
Ines Bachmann, 54 Jahre
Lillian Mae Becker, 13 Jahre, Schülerin
Sophie Wismesser, 21 Jahre, Studentin
Theresa Ziemann, 22 Jahre, Studentin
Bodo Ehrhardt, 47 Jahre, Angestellter
Frank Zarenberg, 51 Jahre
Mario Weidner, 58 Jahre
Steffi Nickelmann, 32 Jahre
Laura Reimann, 24 Jahre
Lilian Obermann, 32 Jahre
Joan Schiller, 21 Jahre
Leonie Walther, 19 Jahre
Janine Hertwig, 22 Jahre
N. Amber, 35 Jahre, Straßenbahnfahrerin
Julia Heinzler, 27 Jahre, Studentin
Nose, Benedikt (29, Student)
Jahn, Stephanie (36)
Erxleben, Petra (56)
Röper, Ina (64)
Pietsch, Elke (75)
Renishagen, Jaqueline (56)
Dr. Mayer, Kathrin (54)
Rosenkranz, Kathrin (61)
Mieschner, Adelheid (34)
Riemer, Judith (33)
Ollmer, Maria (32)
Ollmer, Lydia (32)
Stand: 04.09.2022
Zu den hier verwendeten Abbildungen und Fotografien
Es sind digitale Formate von Kunstwerken, die im Jahr 2019 zu dem Kunstwettbewerb der Frauenkultur Leipzig „Frauen 1989 und Künstler*innen 2019“ eingereicht wurden.
Solidarität | Kamplade, Hille 2019
Siehe bitte Kunstwettbewerb „Frauen 1989 und Künstler*innen 2019“
Fotografien von 1989:
Sigrid Schmidt