Gerechtigkeit für alle Geschlechter.

Zur unabdingbarer Gleichstellung aller Geschlechter für ein humanistisch-solidarisches Gemeinwesen bzw. unsere demokratische Rechtsstaatlichkeit.

Geschlechtergerechtigkeit, Gleichstellung aller Geschlechter, die Förderung geschlechtlicher Vielfalt sind zentrale Voraussetzungen für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen und kulturellen Leben. Während geschlechtliche Vielfalt heute oft als ein soziales Phänomen der Moderne und des globalen Nordens wahrgenommen bzw. dargestellt wird – ist diese Diversität in Wirklichkeit seit Beginn der Menschheit dieser Menschheit immanent. Mit der gesetzlichen Verankerung der dritten Geschlechtsoption „divers“ ist in Deutschland ein bedeutender Schritt hin zu einer gerechteren Anerkennung dieser Vielfalt erreicht.

Aber trotz (rechtlicher) Fortschritte ist kausales Geschlechter-/Gender-Wissen oft sehr begrenzt bzw. sind Perspektiven über geschlechtliche Vielfalt häufig stereotyp ablehnend. Dies erschwert, dass sich die real existierende Geschlechtervielfalt im gesellschaftlichen Alltag (strukturell rechtlich wie auch bewusst selbstverständlich) manifestieren kann. Starre, restriktive Rollenbilder und vorurteilig negative Vorstellungen von Geschlecht, von Gender, haben aber nicht nur soziale, sondern auch erhebliche physische und psychische Auswirkungen auf Betroffene. Vermehrt ist derzeit eine Retraditionalisierung restriktiver Rollenbilder in (u.a. medialen bzw. tlw. politischen) Diskursen zu beobachten. Diese menschenrechtsverletzenden Entwicklungen können ein grundlegendes Hindernis für ein selbstbestimmtes Leben bzw. eine aktive Teilhabe darstellen. Geschlechtergerechtigkeit hat immer auch eine sehr relevante emanzipatorische Dimension für alle Menschen … völlig unabhängig vom Geschlecht. Als unabdingbare Voraussetzung für ein demokratisches Miteinander, das auf der aktiven Teilhabe aller Menschen basiert – ist Geschlechtergerechtigkeit folgend existenzielles Fundament für unsere Zukunft. Dazu braucht es innerhalb der Zivilgesellschaft ein weitverbreitetes Wissen bzw. ein Bewusstsein für grundlegende Ursachen von Ungleichheit – und ein grundlegendes Verständnis für die Bedeutung von Konsens in allen zwischenmenschlichen Beziehungen.

Konsens als Anerkennen existierender Wirklichkeiten ist in diesem Bezug nicht nur eine Frage des persönlichen Respekts, sondern auch eine grundlegende Voraussetzung für eine gleichberechtigte und gewaltfreie Gesellschaft. Es reicht nicht aus, bestehende Hierarchien und Machtstrukturen zu kritisieren – sondern es ist wichtig, dass jede einzelne Person auch Verantwortung übernimmt, um menschenrechtverletzende Strukturen aktiv abbauen zu können.

Selbstreflexion, die eigenen Privilegien anerkennen wie auch sich im ganz persönlichen Alltag für die Gleichstellung aller Geschlechter konsequent zu positionieren & zu handeln – müssen im o.g. Kontext gerade JETZT selbstverständliche Wirklichkeit sein… oder zur selbstverständlichen Wirklichkeit werden…

Auf diesem Wege ein besonderer Dank an das Referat für Gleichstellung der Stadt Leipzig.
Die Umsetzung des Projektes 2025 „Gerechtigkeit für alle Geschlechter.” – welches sich an alle Menschen (unabhängig vom Geschlecht) richtet – wird durch die Stadt Leipzig unterstützt und gefördert. Die Durchführung dieses Projektes wäre ohne diese Unterstützung nicht möglich.